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Ein zentrales Ziel der ET 2020 Strategie der Europäischen Union ist die Steigerung der Energieeffizienz and die Reduzierung der CO2-Emmissionen. Um dieses Ziel im Bereich der Gebäudetechnik zu unterstützen, muss ein Gebäude als ein komplexes technisches System verstanden werden. Es wird ein systemischer Ansatz benötigt, bei dem alle Aspekte der Erstellung und dem Betrieb von Gebäuden berücksichtigt werden. Ein aus diesem Ansatz heraus resultierender Tätigkeitsbereich ist die Gebäudesystemtechnik (GST). Dieser Tätigkeitsbereich gewinnt in Europa zunehmend an Bedeutung. Allerdings existieren bisher explizit auf diesen systemischen Ansatz ausgerichtete Aus- und Weiterbildungen in der GST kaum oder nur in ersten Ansätzen.

Mit Hilfe des Projektes sollen bestehende und neue Aus- und Weiterbildungsgänge im Tätigkeitsbereich GST auf diesen systemischen Ansatz ausgerichtet werden. Auch werden neue Qualifikationsanforderungen an die in diesem Bereich Beschäftigten gestellt. Das Projekt zielt darauf ab, diese Qualifikationsanforderungen zu identifizieren und kompetenzorientiert zu beschreiben. Hierdurch soll einerseits die Übertragbarkeit von erworbenen Kompetenzen zwischen und innerhalb der einzelnen europäischen Länder gefördert und andererseits das Kompetenzangebot auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes abgestimmt werden.

Da das Tätigkeitsfeld GST Qualifikationen unterschiedlicher bestehender Ausbildungsberufe miteinander kombiniert, besteht der Bedarf, die in der jeweiligen Erstausbildung erworbenen Kompetenzen transparent zu beschreiben und somit leichter für neue Ausbildungsprofile innerhalb der GST zu nutzen. Um dies zu erreichen, wird das Modell des Vocational Qualification Transfer System (VQTS) auf das Tätigkeitsfeld der GST übertragen. Arbeitsbezogene Kompetenzen werden in Lerneinheiten beschrieben, Vorschläge für eine mögliche Zuordnung von Credit Points (ECVET) in der GST entwickelt und bestehende Ausbildungsprofile der GST in Europa transparent dargestellt. Jedem Auszubildenden im Tätigkeitsbereich der GST soll es so ermöglicht werden, Abschnitte seiner Ausbildung in einem anderen europäischen Land zu absolvieren und die dort erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen als Teil seiner eigenen Ausbildung anerkannt zu bekommen.

Hauptpartner des Projekts sind Berufsschulen aus Deutschland, Frankreich, Bulgarien, Finnland und Spanien. An der empirischen Untersuchung des Tätigkeitsbereichs GST, der Implementierung und der Nutzung der Projektergebnisse sind Handelskammern, Bezirks- und Landesregierungen, Wirtschaftsverbände, Arbeitgebervereinigungen und Unternehmen der GST beteiligt. Die empirische Untersuchung wird in Zusammenarbeit mit der Unternehmung KN-Marketing durchgeführt.

Um die Aus- und Weiterbildung im Bereich GST weiter zu entwickeln und auf die Anforderungen der Arbeitswelt abzustimmen, werden die Resultate des Projekte in bestehende Curricula und Weiterbildungsprogramme in den beteiligten Partnerländern implementiert.

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Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.