05 – Projektmeeting in St. Brieuc

Auch das fünfte Projekttreffen stand ganz im Zeichen der ECVET-Mobilitäten. Nachdem sich das Partnerkonsortium über 9 Monate nicht mehr gesehen hatte, waren alle Teilnehmer sehr gespannt auf die Mobilitätserfahrungen, die die Projektpartner als aufnehmende und entsende Einrichtung gemacht haben. Die Projektpartner führen zum Teil schon seit über 10 Jahren kontinuierlich Mobilitätsprojekte als aufnehmende und entsendende Einrichtung durch. Durch das IT:BSE-Projekt wurden die Partnereinrichtungen in die Lage versetzt, ihre großen Erfahrungen gemeinsam zu bündeln und in die Entwicklung der Bewertungsbögen einfließen zu lassen, so dass detaillierte Rückschlüsse über den berufsbezogenen Kompetenzzuwachs gezogen werden konnten. Auch die KMU-Betriebe, vor allem aus dem Bereich des Handwerks, die ebenfalls schon seit über 10 Jahren Auszubildende aus dem Ausland aufnehmen, haben die neuen Bewertungsbögen positiv bewertet. Neben dem, im Rahmen der ECVET-Umsetzung, immer wieder bemängelten zusätzlichen Zeitaufwand, verstehen die Handwerksbetriebe die holistisch angelegten Bewertungsbögen als Chance, zu zeigen, welche vielfältigen Angebote sie Auszubildenden machen können. Auch den Auszubilden wurde so noch einmal deutlich, welche Chancen ein Auslandsaufenthalt bietet, Zusatzqualifikationen zu erwerben, die international anerkannt und transparent dokumentiert werden. Die bessere inhaltliche und fachliche Planung von Mobilitäten, der berufliche Kompetenzzuwachs, die Abstimmung zwischen den Mobilitätspartnern und das Formulieren von klaren Erwartungen an den Auslandsaufenthalt, haben zu einer noch größeren Zufriedenheit aller (Mobilitäts-)Akteure beigetragen.

Die Erfassung von Qualitätsunterschieden bei der Ausführung einer Arbeitstätigkeit erwies sich als schwierig und deren Skalierung wurde im Projektverlauf immer wieder geändert. Bei der praktischen Erprobung, zeigte sich, dass die Arbeit eines Auszubildenden im Praktikum vom Betrieb hinsichtlich der Qualität recht allgemein beurteilt wurde. Wenn der Betrieb zufrieden mit der Arbeitsleistung war, wurde bei allen aufgeführten Tätigkeiten eine Niveaustufe angekreuzt. Selten gab es unterschiedliche qualitative Bewertungen für die verschiedenen ausgeführten Tätigkeiten. Für die Zukunft einigte sich das Projektkonsortium darauf, diese Unterscheidung für die Betriebe so einfach wie möglich zu gestalten.

Zu Gute kam den Projektpartnern sicherlich, dass sie schon seit Jahren einen IVT-Mobilitätsaustausch im Rahmen des Programms LdV realisieren und daher schon Qualitätsabsprachen definiert wurden. Aber auch für die Projektpartner, die noch keine Erfahrungen mit Lernaufenthalten ihrer Auszubildenden im Ausland hatten, war der Einsatz der Instrumente sehr hilfreich um die Mobilitätsstrukturen transparent nachvollziehen zu können.